Es ist eine uralte Form der Haltbarmachung von Lebensmitteln, die zudem den Vorteil besitzt, dass Mineralien und Vitamine erhalten bleiben, das Dörren, der schonende Entzug von Wasser. Während früher hierzu die Kraft der Sonne genutzt wurde, stehen heute Dörrautomaten zur Verfügung. Getrocknetes Obst und Gemüse ist nicht nur lange haltbar, ohne dafür Kälte oder Zusatzstoffe wie Salz oder Zucker einzusetzen, es konzentriert in sich die wertvollen Nährstoffe. Durch das relativ langsame Trocknen verflüchtigt sich nur das Wasser und zurück bleiben wahre Energiespender.
Die Auswahl an Dörrautomaten ist riesig und reicht von Allround-Geräten für den Hausgebrauch bis zu großen Profi-Dörrautomaten, die die Trocknung größerer Mengen ermöglichen. In diesem Artikel erfahren Sie mehr zum Thema Dörrautomaten und die Antwort auf die Frage, welche die besten Dörrgeräte für Ihr Trocknungsgut sind.
Inhaltsverzeichnis
Tipps zur Auswahl und zum Kauf von Dörrautomaten
Dörrautomaten gibt es für jeden Bedarf und Anspruch in der richtigen Größe und Ausstattung. Die erste Frage vor dem Kauf eines Dörrautomaten sollte sein, welches Trocknungsgut vorzugsweise gedörrt werden soll und in welchen Mengen? Daraus lässt sich auch ableiten, welche Ausstattungsmerkmale der Dörrautomat besitzen soll. Nachfolgend die wichtigsten Merkmale in Bezug auf Dörrautomaten, die bei einem Kauf zu berücksichtigen sind.
Das Dörrvolumen
Wie viel Obst, Gemüse, Kräuter, Pilze, Fleisch oder Fisch soll denn getrocknet werden? In vielen Single-Haushalten entstammt das Dörrgut nicht dem eigenen Anbau, sondern wird im Supermarkt oder Bioladen frisch gekauft. Oft ist es saisonales Obst oder Gemüse, aber auch Pilze, die so über die Saison hinaus haltbar gemacht werden. In der Regel genügen dafür Dörrautomaten mit 4 oder 5 Einlagegittern, die dafür aber häufig in Einsatz kommen.
Auch kleinere Familien mit 3 bis 4 Personen sind mit solchen Dörrautomaten gut bedient. Diese kleineren Geräte besitzen zudem den Vorteil, dass sie nicht viel Platz einnehmen und bequem auf der Küchen-Arbeitsfläche untergebracht werden können. Dörrautomaten dieser Bauart sind schon ab etwa 40 Euro erhältlich.
Die Temperatur
Es ist abhängig vom jeweiligen Dörrgut, welche Temperatur für die Trocknung gewählt wird. Die Faustregel besagt, je mehr Feuchtigkeit, desto höher die Temperatur. Dabei sind jedoch 80 Grad Celsius die Obergrenze. Schließlich soll das Dörrgut nur getrocknet werden. Die Untergrenze zur Trocknung liegt bei rund 40 Grad Celsius, die zum Beispiel für das Trocknen von Kräutern Anwendung findet. Im Idealfall lässt sich die Temperatur am Dörrautomaten stufenlos von 40 bis 80 Grad einstellen.
Verarbeitung und Material
Dörrautomaten sind einer recht hohen mechanischen wie physikalischen Belastung ausgesetzt. Auch wenn maximal 80 Grad nicht wirklich viel erscheinen, auf Dauer können solche Temperaturen dem Material durchaus zusetzen und beispielsweise Kunststoffe spröde machen. Auf der anderen Seite sind Metalle durch die Luftfeuchtigkeit während der Trocknungszeit für Korrosion anfällig. Hinzu kommt häufiges Herausnehmen oder Umstapeln der Gitter. Dementsprechend sollte ein Dörrautomat in den wichtigsten Bestandteilen robust verarbeitet sein. So etwa unter Verwendung rostfreiem Stahls und / oder hitzebeständiger Kunststoffe. Sicher treiben hochwertige Materialien mit entsprechender Verarbeitung den Preis für den Dörrautomaten in die Höhe, was aber durch eine längere Lebensdauer belohnt wird.
Dörrautomaten mit Timer
Je nach Trocknungsgut kann ein Dörrvorgang mehrere Stunden dauern. Fisch etwa benötigt 12 bis 14 Stunden bei 75 Grad und auch Gemüse, wie zum Beispiel Paprika, benötigt bei 70 Grad gut 12 Stunden. Da ist ein eingebauter Timer im Dörrautomat eine praktische Sache, der das Gerät nach der voreingestellten Zeit abschaltet.
Stromverbrauch von Dörrautomaten
Augenscheinlich benötigen Dörrautomaten viel Energie. Doch tatsächlich ist es im Verhältnis zum Ertrag durchaus akzeptabel, wie die kleine folgende Beispielrechnung beweist. Ausgehend von einem Dörrautomaten mit einem Stromverbrauch von 300 Watt Leistung, was einem Dörrautomaten mit 4 – 5 Einlagegittern entspricht.
Strompreis (Stand April 2023): 33 Cent / kWh
Dörrzeit: 12 Stunden
300 x 12 = 3600 : 1000 = 3,6 x 33 = 118,8 = >1,19 Euro
Ganze 1,19 Euro für Energie kostet demnach ein zwölfstündiger Dörrvorgang, der eine beträchtliche Menge an Dörrgut erbringt. Im Vergleich, eine 125 g Tüte mit getrockneten Früchten kosten im Discounter je nach Marke 2,50 Euro. Selbst ein kleiner Dörrautomat nimmt locker 3 kg an Frisch-Obst auf, was nach Abzug der Feuchtigkeit rund 450 g Trockenobst entspricht. Im Discounter würde diese Menge etwa 9 Euro kosten.
Die Lautstärke des Dörrautomaten
Ohne Ventilator, der die erwärmte Luft durch die Einlagegitter des Dörrautomaten bläst, geht es nicht. Der Ventilator kann auch nur bedingt gegen Schall isoliert werden. Eine gewisse Geräuschentwicklung ist demnach unvermeidlich. Je nach Leistung bringt es ein Dörrautomat auf etwa 50 bis 60 dB. Das entspricht ungefähr einem modernen Geschirrspüler. Tipp, hin und wieder die Ventilatorblätter, wenn möglich, reinigen.
Fazit
Natürlich darf beim Einsatz eines Dörrautomaten nicht vergessen werden, dass vor jedem Dörren die Arbeit mit der Zubereitung des Dörrgutes steht. Aber auch dafür gibt es reichlich kleine Küchenhelfer. Ein Dörrautomat lohnt sich für jede Haushaltsgröße sowohl wirtschaftlich als auch in Bezug auf die Gesundheit. Statt der Tüte frittierter Kartoffelchips etwas Dörrobst zum Fernsehabend, das macht wortwörtlich eine gute Figur.